10/2023 – Schreiben

Tagebuchgeschichten

Ich komme nicht zum Schreiben. Ich will mir Zeit nehmen zum Schreiben, aber oft genug bin ich abends einfach viel zu kaputt und möchte mich nur noch berieseln lassen.

Ich vermisse das Schreiben. Ich plane fest ein, heute, da schreibe ich etwas, aber dann fehlt mir doch die Energie.

Die Tage sind nicht unbedingt vollgestopft, ich habe nicht zu wenig Zeit. Aber keine mentale Kapazität. Schreiben braucht Muße. Schreiben braucht Inspiration. Es braucht ein Thema, das dich mitreißt. Es braucht Gefühl. Das alles sage ich mir – ständig.

Dabei braucht Schreiben vor allem eins: das Anfangen.

Wenn ich länger nicht geschrieben habe, so wie gerade, dann finde ich alle möglichen Ausreden, warum jetzt nicht der richtige Moment dafür ist, wieder einzusteigen. Dabei ist der richtige Moment immer genau jetzt. Ich hatte keine Ahnung, wohin ich mit dem heutigen Text will, aber ich wollte anfangen. Nein, wollen ist eigentlich übertrieben.

Aber ich wusste, dass ich anfangen musste. Denn wenn der Anfang mal gemacht ist, dann geht es meistens. Dann fließt es und ehe ich mich versehe, steht hier ein ganz passabler Text über das Schreiben und über das Anfangen, Aufhören, Pausieren … über die Überwindung.

Ja, neben dem Anfangen ist die Überwindung wohl mit am wichtigsten. Ich muss mich regelmäßig überwinden, auch mal etwas abzuliefern, was in meinen Augen nicht perfekt, nicht ins letzte Detail durchdacht ist. Sondern manchmal liefert man auch einfach etwas ab, um etwas abzuliefern. Und auch das ist ok.

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