Irgendwas ist immer. Sagt man so. Und es ist wahr. Es ist immer irgendwas.
Kaum ist ein Feuer gelöscht, fängt es schon irgendwo anders wieder an zu glimmen. So schnell kann ich gar nicht schauen, wie sich der nächste Brand ausbreitet – kaum eine Chance ihn rechtzeitig zu löschen.
It’s a lot to unpack. Wie Hermine aus ihrer Mini-Handtasche, die mit einem Ausdehnungszauber belegt ist, nehme ich eine Sache nach der anderen aus meinem metaphorischen Koffer raus.
Eine nach der anderen.
Eine. Nach. Der. Anderen.
Und es hört nicht auf.
Im Gegenteil. Da ist oft auch so viel vergraben unter dem ganzen anderen Zeug, dass es eben erst dann zu einem Thema wird, wenn mal aufgeräumt wird. Und so denke ich, das Chaos ordnet sich allmählich – bis ein weiterer Störenfried in der hinteren Ecke einer Schublade zum Vorschein kommt.
Aber so langsam kommt die Vermutung auf, dass das Ziel gar nicht ist, dass irgendwann nichts mehr ist, dass der Koffer irgendwann leer und alle Feuer gelöscht sind. Denn wo nichts ist, kommt ja auch nichts Neues mehr. Stillstand.
Vielleicht ist das Ziel also eher, zu akzeptieren, dass eben immer irgendwas ist. Das Ziel ist, anders mit all den Feuern umzugehen, besser. Sie leichter zu nehmen und nicht aus jeder Glut einen Waldbrand zu machen.
Irgendwas ist immer. Aber muss ich mich immer davon stressen lassen? Ich trage viel mit mir rum. Wir alle tun das. Und ich packe meine magisch vergrößerte Tasche aus, ein Teil nach dem anderen. Ich mache Ordnung und beseitige das Chaos.
Nur eben nicht alles auf einmal.
Nur eben nicht alles sofort.